17. Juli 2024
Hildrizhausen ist mit dem Wasserversorgungsnetz der Ammertal-Schönbuchgruppe (ASG) verbunden. Mit einem symbolischen Öffnen eines Schiebers am Übergabeschacht Steinhauweg wurde am Mittwoch die 5,4 Kilometer lange Leitung in Betrieb genommen, über die nun 70.000 Kubikmeter Trinkwasser jährlich nach Hildrizhausen fließen.
Mit dem ersten Tropfen, der aus der Leitung im Hochbehälter Lettenbühl angekommen ist, wurde Hildrizhausen auch Verbandsmitglied der ASG. Bürgermeister Matthias Schöck rekapitulierte in einer kurzen Ansprache die sechs Jahre währenden Vorarbeiten mit schwierigen Entscheidungen für den Gemeinderat und die knapp einjährige Bauphase, die angesichts ausgedehnter Schlechtwetterphasen zusätzlichen Herausforderungen ausgesetzt war. Dass die Leitung über drei Gemarkungen hinweg verlegt werden musste und Natur- und Bodenschutzbelange zu berücksichtigen waren, habe alle Beteiligten ebenfalls gefordert, so Schöck.
Kein Zweifel bestehe für ihn aber daran, dass die Entscheidung für ein zweites Standbein der Wasserversorgung richtig gewesen sei. Auch der Investitionsanteil der Gemeinde Hildrizhausen von gut zwei Millionen Euro, von denen das Land per Zuschuss 500.000 Euro trägt, sei gut angelegt, sagte Schöck. „Das Ziel der Versorgungssicherheit ist erreicht“, so Hildrizhausens Bürgermeister. Ein Drittel des jährlichen Verbrauchs in der Gemeinde kommt künftig aus den Eigenbrunnen der ASG und der Bodensee-Wasserversorgung.
Von einem „großen Erfolg, den wir gemeinsam feiern dürfen“, sprach der ASG- Verbandsvorsitzende und Böblinger Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz. Denn das Projekt entspreche auch dem Leitbild der Wasserversorgung in Baden-Württemberg durch die Vernetzung von ortsnahem Eigenwasservorkommen mit der Fernwasserversorgung. So könne in Zeiten des Klimawandels eine sichere Versorgung der Bevölkerung mit dem wichtigsten aller Lebensmittel sichergestellt werden. Auch für den ASG-Kostenanteil in Höhe von 1,47 Millionen Euro gab es einen Zuschuss vom Land.
Belz bedankte sich bei allen Beteiligten für die gute Kommunikation und Ausführung bei diesem Projekt, das trotz der Herausforderungen im Zeit- und Kostenrahmen von insgesamt 3,8 Millionen Euro bewerkstelligt werden konnte. Ein Dank ging auch an die Gemeinde Altdorf, die als weiterer Projektpartner den Bau einer Druckerhöhungsanlage für die Sportplätze ermöglichte.
(Bild v.l.: Helena Zegowitz, BM Matthias Schöck, OB Dr. Stefan Belz, GF Ralf Göttsche)