Wassergewinnung

Woher kommt mein ASG-Wasser

Aus unseren Brunnen im Ammer- und Neckartal fördern wir aus einer Tiefe zwischen 30 und 60 Metern hochwertiges Grundwasser.

Dieses Wasser aus den Schichten des Muschelkalks und Gipskeupers ist reich an Mineralstoffen wie Calcium und Magnesium - für unsere Gesundheit eine ideale Kombination. Das Wasser kann ohne Bedenken direkt aus den Brunnen der ASG getrunken werden.

Wasserschutzgebiete

Wasserschutzgebiet

Der Schutz unseres wertvollen Grundwassers ist eine unserer wichtigsten Aufgaben, die wir gewissenhaft ausführen.
Dazu gehören unter anderem:

  • regelmäßige Kontrolle der ausgewiesenen Schutzgebiete
  • laufende chemische und mikrobiologische Untersuchungen des Rohwassers
  • Beteiligung an der Planung von neuen Schutzzonen und an Kanalisations- und Sanierungsprojekten

Nur wenn wir die verschiedensten Nutzungen - dazu gehören Straßenbau, Landwirtschaft und Industrie - kontrollieren, können wir einen effizienten Grundwasserschutz ermöglichen.

Wasserschutzzonen

Wasserschutzzonen

1 - Förderbrunnen

2 - Wasserschutzzone I - Fassungsbereich

Sie schützt die eigentliche Fassungsanlage (Förderbrunnen) im Nahbereich. Jegliche anderweitige Nutzung und das Betreten für Unbefugte sind verboten.

3 - Wasserschutzzone II - Engeres Schutzgebiet

Vom Rand der engeren Schutzzone soll die Fließzeit zu den Brunnen mindestens 50 Tage betragen, um Trinkwasser vor bakteriellen Verunreinigungen zu schützen. Bei sehr günstigen Untergrundverhältnissen (z. B. gespannter Grundwasserspiegel) soll die Grenze mindestens 100 m Abstand von der Wasserfassung haben. Die Verletz- ung der Deckschicht ist verboten, deshalb gelten Nutzungsbeschränkungen u.a. für:

  • Bebauung
  • Landwirtschaft, vor allem bzgl. Düngung
  • Umgang mit Wasserschadstoffen
  • Bodennutzung mit Verletzung der oberen Bodenschichten
  • Straßenbau

4 - Wasserschutzzone III - Weiteres Schutzgebiet

Sie umfasst das gesamte Einzugsgebiet der geschützten Wasserfassung. Hier gelten Verbote bzw. Nutzungseinschränkungen wie beispielsweise:

  • das Ablagern von Schutt, Abfallstoffen und wassergefährdenden Stoffen
  • die Ausbringung von Gülle und Klärschlamm, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel
  • Massentierhaltung, Kläranlagen, Sand- und Kiesgruben


Die Wasserschutzzone 3 kann noch in A und B gegliedert werden.

Wasseraufbereitung

Enthärtung

Diese für den menschlichen Organismus wertvollen Mineralstoffe sind jedoch in unserer modernen industrialisierten Gesellschaft weder in der Hausinstallation noch für Elektrogeräte erwünscht. Deshalb werden die so genannten Rohwässer aus den Brunnen zentral im Wasserwerk in Ammerbuch-Poltringen zusammengeführt, wo mit modernster Technik nach dem Carix-Verfahren das Wasser enthärtet wird.

Damit das Trinkwasser schnell und hygienisch einwandfrei rund um die Uhr zum Verbraucher kommt, ist umfangreiche und komplizierte Technik nötig.

Wassertransport und Vorhaltung

Für den schnellen Transport des Wassers sorgen mehrere Hochdruckpumpen, die das Wasser mehr als 200 Höhenmeter zum Haupthochbehälter Bromberg mitten im Schönbuch transportieren, als auch eine zweite Förderstufe, die den südlichen Verbandsbereich direkt über den Scheitelbehälter Oberndorf versorgt. Dadurch ist eine hohe Versorgungssicherheit gewährleistet.

Versorgungsgebiet

Nahezu 80.000 m³ Speicherraum in mehr als 40 Hochbehältern sorgen dafür, dass dem Verbraucher Trinkwasser bei Tag und Nacht zur Verfügung steht. Ein Netz mit rund 210 km Leitungen mit Nennweiten - das heißt Innendurchmesser - zwischen 10 und 60 cm transportiert das Wasser rund um die Uhr im Verbandsgebiet.

Eine moderne Fernwirktechnik überträgt die wichtigsten Daten auf ein großes Mosaikmeldebild in die Hauptverwaltung in Holzgerlingen. Jede kleinste Unregelmäßigkeit wird angezeigt. Der Bereitschaftsdienst kann so eventuelle Störungen 24 Stunden am Tag sofort erkennen und beheben.

Der Zweckverband Ammertal-Schönbuchgruppe hat in den vergangenen Jahren mit einem Aufwand von nahezu drei Millionen Euro eine moderne Fernleittechnik aufgebaut um auch in Zukunft für den Verbraucher die größtmögliche Sicherheit gewährleisten zu können. Daneben ist durch die fertiggestellte Förderstufe zum Hochbehälter Oberndorf eine separate Belieferung des südlichen Verbandsgebietes möglich geworden. 

Daneben kann die ASG über eine Notfallverbundeinrichtung mit einer rund 12 km langen Leitung sowie einem Zwischenbehälter auch die Kernstadt Rottenburg bei einem Ausfall der dortigen Versorgungseinrichtungen beliefern.

Wir räumen der Versorgungssicherheit unserer Verbandsmitglieder höchste Priorität ein. Deshalb ist die ASG Mitglied beim Zweckverband Bodenseewasserversorgung und bezieht von dort einen Teil des Trinkwassers.

Bei einem Ausfall des Eigenwasservorkommens können die Mitglieder daher auch weiterhin mit Trinkwasser versorgt werden. Verschiedene Einspeise- und Fördereinrichtungen wurden hierfür geschaffen.

Wasserqualität

Die ASG lässt regelmäßig Untersuchungen gemäß der Trinkwasserverordnung durch das SWW-Labor in Bühl und Eurofins Institut Jäger GmbH in Tübingen vornehmen.

Das Bodenseewasser wird ebenso regelmäßig vom BWV-Labor untersucht.

Aktuelle Wasseranalysen

Ort auswählen

Altdorf

Altenriet

Ammerbuch

Böblingen

Dettenhausen

Holzgerlingen

Rottenburg

Schönaich

Schlaitdorf

Steinenbronn

Tübingen

Walddorfhäslach

Waldenbuch

Weil im Schönbuch

Härtegrad im Versorgungsgebiet ~ mittel


Härte °dH

pH bei °C

TOC mg/l

Nitrat mg/l

ASG Wasser

12,1

8,02

0,30

7,4

Mischwasser

10,9

8,08

0,50

6,0

Bodenseewasser

9,1

8,01

0,9

4,1

Korrosionschemische Beurteilung von Trinkwasser

Für das Trinkwasser der Ammertal-Schönbuchgruppe gibt es prinzipiell keine Einschränkungen hinsichtlich des Einsatzes aller den anerkannten Regeln der Technik entsprechenden Rohrwerkstoffe.

Im Sinne der DIN EN 12502 Teil 1-5 und DIN 50930, Teil 6 weist das Trinkwasser der Ammertal-Schönbuchgruppe gegenüber Kupfer und Kupferlegierungen, schmelztauchverzinkten Eisenwerkstoffen, nichtrostenden Stählen sowie Gusseisen, unlegierten und niederlegierten Stählen eine sehr geringe Korrosionswahrscheinlichkeit auf.


Einheit

Grenzwert

Beurteilungskriterien nach

Jahreswerte 2023

 

 

Anforderung TrinkwV

DIN EN 12502, Teil 1-5 (März 2005)
und DIN 50930, Teil 6 (Oktober 2013)

ASG

Mischwasser

BWV

Wassertemperatur

 °C

 

<30 schmelztauchverzinkte Eisenstoffe

 11,7

11,7

6,3

pH-Wert (Temperatur)

 

≥ 6,5 und ≤ 9,5

>7,0 Gusseisen, unlegierte und
niederlegierte Eisenwerkstoffe
≥7,4 Kupfer und Kupferlegierungen
≤ 7 pH < 7,4; TOC ≤ 1,5 mg/L

8,020

  8,206

8,01/8°C

Elektrische Leitfähigkeit (25°C)

μS/cm

2790

 

465

415

339

Säurekapazität bis pH4,3 (20°C)

mmol/L

 

>2 Gusseisen, unlegierte und niederlegierte Eisenwerkstoffe
≥2 schmelztauchverzinkte Eisenwerkstoffe
≥1 Kupfer/Kupferlegierungen

3,8

3,4

2,58

Basekapazität bis pH8,2

mmol/L

 

≤0,2 schmelztauchverzinkte Eisenwerkstoffe

0,031

0,012

0,058

Calciumcarbonat

mmol/L

 

 

 1,88

 1,68

1,62

Calcium

mg/L

 

>1 mmol/L bzw. > 40 mg/L unlegierte und niederlegierte Eisenwerkstoffe
>0,5 mmol/L bzw. <20mg/L schmelztauchverzinkte Eisenwerkstoffe

55,3

53,5

50

Magnesium

mg/L

 

 

18,8

14,7

8,6

Chlorid

mg/L

 

 

31

22

7,9

Nitrat

mg/L

 

 

7,4

6,0

4,1

Sulfat

mg/L

250

 

20

26

33

Phosphatverbindungen als P

mg/L

 

 

<0,2

<0,2

<0,003

Aluminium

mg/L

0,2

 

<0,005

<0,005

<0,010

Organischer Kohlenstoff (TOC)

mg/L

ohne anormale Veränderung 

 

0,3

0,5

0,90

Sauerstoff

mg/L

 

>3 Gusseisen, unlegierte und niedriglegierte Eisenwerkstoffe 

9,7

10,9

16,9

Korrosionskoeffizient 1

 

 

<0,5 schmelztauchverzinkte Eisenwerkstoffe

0,371

0,378

0,378

Korrosionskoeffizient 2

 

 

S2 < 1 oder S2 > 3 schmelztauchverzinkte Eisenwerkstoffe

10,7

12,0

13,8

Korrosionskoeffizient 3

 

 

> 1,5 Kupfer und Kupferlegierungen

18,3

12,3

7,51

Calzitlösekapazität

mg/L

10

 

-15

-13

-3,5