Hotspot der Artenvielfalt

29. März 2021

Neue Informationstafel stellt die Bewohner des ASG-Wasserschutzgebiets im Neckartal vor und weist auf Verhaltensregeln hin

Von links: Kolja Schümann, PLENUM / Frau Dr. Geißler-Strobel, IAN / Frau Dr. Marquart, Stiftung Naturschutzfons BW / Herr Göttsche, GL ASG
Von links: Kolja Schümann, PLENUM / Frau Dr. Geißler-Strobel, IAN / Frau Dr. Marquart, Stiftung Naturschutzfons BW / Herr Göttsche, GL ASG

Die Grundlage für dieses und weitere Projekte bilden Wiesen und Äcker, die zugleich Einzugsgebiete für die Brunnen der ASG in dieser Region und auch Teil des europäischen Schutzgebiets Natura 2000 sind. Gemeinsam mit dem NABU-Vogelschutzzentrum, , der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, der Initiative Artenvielfalt Neckartal, dem Landschaftserhaltungsverband VIELFALT, dem Landratsamt Tübingen, weiteren Unterstützern sowie vor allem den Landwirten, die für eine extensive Bewirtschaftung der Flächen sorgen, konnten dort große Fortschritte beim Schutz und der Wiederbesiedlung durch bedrohte Tierarten erzielt werden. Die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg und das PLENUM-Programm im Landkreis Tübingen fördern die Artenschutzvorhaben.

Ein erster und vielbeachteter Erfolg stellte sich im Schutzprojekt der ASG bereits im Jahr 2012 ein, als erstmals wieder ein Kiebitz-Paar am Riedgraben zwischen Wurmlingen und Rottenburg brütete. Seither ist die Zahl der Kiebitz-Brutpaare kontinuierlich gewachsen. Aber auch andere seltene oder sogar vom Aussterben bedrohte Vogelarten wie Uferschwalben, Grauammern und Rebhühner werden im Neckartal durch Maßnahmen gefördert.

Infotafel über "Schutzprojekte im Neckartal"
Infotafel über "Schutzprojekte im Neckartal"

Von den Schutzmaßnahmen der Projektpartner profitieren zudem Libellen, Frösche und Ringelnattern. „Das Projektgebiet ist inzwischen ein Hotspot der Artenvielfalt im Landkreis“, sagt ASG-Geschäftsführer Ralf Göttsche. Dafür wurden unter anderem neue Vernässungsstellen angelegt und Gehölze zurückgeschnitten.

Doch nicht nur seltene Tiere, sondern auch Menschen schätzen das Neckartal zwischen Tübingen und Rottenburg als Erholungsraum, der durch die Naturschutz- und Wiederbesiedelungsprojekte noch an Attraktivität gewonnen hat. Um dem großen Interesse an interessanten Beobachtungen dort gerecht zu werden und gleichzeitig auf unverzichtbare Verhaltensregeln zum Schutz der bodenbrütenden Vögel aufmerksam zu machen, wurden nun Informationstafeln gestaltet und an wichtigen „Eingängen“ ins Neckartal aufgestellt. Gute Aussichtspunkte werden darauf ebenso benannt wie Betretungsverbote oder die Leinenpflicht für Hunde. Vor allem finden sich auf der Info-Tafel aber viele interessante Bilder und Texte zur Ökologie des Gebiets und zu seinen tierischen Bewohnern.