Inbetriebnahme des neuen Rohwasserbehälters im Wasserwerk

22. Februar 2023

Inbetriebnahme des neuen Rohwasserbehälters im Wasserwerk

Vorübergehende Änderung der Trinkwasserqualität

Das Rohwasser der 12 Tiefbrunnen wird über 5 unterschiedliche Wasserleitungen im über 50 Jahre alten Rohwasserbehälter des Wasserwerkes in Poltringen gesammelt und für die Wasserenthärtung in der Carix-Anlage bereitgestellt. Im März 2021 hat die ASG mit dem Bau eines neuen Rohwasserbehälters begonnen. Ziel dieser Maßnahme ist die Optimierung der Betriebsabläufe und die Erhöhung der Speicherkapazität im Wasserwerk.

Diese Baumaßnahmen dienen der Sicherstellung einer zukunftsfähigen Trinkwasserversorgung in Zeiten des Klimawandels.

Die Arbeiten zur Umstellung vom alten auf den neuen Rohwasserbehälter starten in den nächsten Tagen und werden bis Mitte März unter laufenden Betrieb des Wasserwerkes dauern. Für die ausführenden Firmen und das Betriebspersonal ist der schrittweise Umbau der Brunnenleitungen aller 5 Zuleitungen aus den Brunnen eine Herausforderung. Hier muss alles Hand in Hand gehen, damit das Wasserwerk weiter genügend Trinkwasser produzieren kann. Der Trinkwasserbedarf der ASG wird durch die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Rottenburg, den Stadtwerken Böblingen und der Bodensee-Wasserversorgung gestützt.

Zeitweise Erhöhung der Wasserhärte:
Während der Umbauarbeiten ist die Unterbrechung der Wasserenthärtung in der Carix-Anlage nicht zu vermeiden. Die Erhöhung der Wasserhärte ist gesundheitlich unbedenklich. Die Anforderungen der Trinkwasserverordnung werden jederzeit eingehalten. Das Trinkwasser kann weiterhin für sämtliche Zwecke verwendet werden. Die erhöhte Wasserhärte ist mit höherem Kalkgehalt (Kalk ist natürlichen Ursprungs) verbunden und verändert die Trinkwassereigenschaften: gemäß Wasch- und Reinigungsmittelgesetz sollte die Waschpulverdosierung erhöht werden. Insbesondere bei erwärmtem Wasser bleibt mehr Kalk zurück – in Geräten (z.B. Kaffeemaschine, Wasserkocher, Waschmaschine) oder beim Duschen. Geschmacksveränderungen sind ebenfalls möglich.

Anpassung der Desinfektionsleistung:
Das Trinkwasser der ASG aus dem Wasserwerk Poltringen wird grundsätzlich für seine Reise im langen Versorgungsnetz mit Chlor desinfiziert. Dieses Vorgehen entspricht den Anforderungen der Trinkwasserverordnung und in der Regel erfolgt diese minimale Desinfektion für die Kunden unbemerkt. Während der Inbetriebnahme des neuen Bauwerkes und Rohrleitungen wird die ASG trotz sorgfältigster hygienischer Vorbereitung die Desinfektionsleistung in den Grenzen der strengen Trinkwasserverordnung vorsorglich erhöhen. Beim Ausströmen aus dem Wasserhahn und der Dusche kann es dann beim Verbraucher zur Wahrnehmung des „klassischen Chlorgeruches“ kommen.

Die strengen Anforderungen der Trinkwasserverordnung zur Desinfektion werden weiterhin sicher unterschritten. Durch die weiterhin geringe Dosierung im Wasserwerk Poltringen ist die Trinkwassernutzung für den menschlichen Gebrauch vollkommen unbedenklich. Alle Maßnahmen sind bereits mit dem Gesundheitsamt des Landratsamtes Tübingen abgestimmt.

Betroffene Versorgungsgebiet:
In den nachstehenden aufgeführten Versorgungsgebieten mit Eigenwasser wird sich die Trinkwasserqualität während der Inbetriebnahme bis Mitte März ändern:

Ammerbuch (Altingen, Breitenholz, Entringen, Pfäffingen, Poltringen, Reusten)
Tübingen (Bühl, Hagelloch, Hirschau, Unterjesingen)
Rottenburg (Kiebingen, Oberndorf, Wendelsheim, Wurmlingen)

In den Mischwasserversorgungsgebieten auf der Schönbuchlichtung in Böblingen, Holzgerlingen, Altdorf und Weil im Schönbuch kann es zu geringfügigen Änderungen der Wasserqualität für die Parameter Härte und Desinfektion kommen.

Sobald alle Arbeiten abgeschlossen wird die ASG über die Bereitstellung der gewohnten Wasserqualität informieren.